Dein Platz, ein christliches Gedicht zum Thema Nachfolge
Du stehst am Platz, den Gott dir gab,
Dem Platz, den Er dir zugedacht,
Dort nur bleibt er dein Schild und Stab,
Dort gibt Er Frucht, dort wirft Er Macht
Will Er dich segnen, sucht Er dich
Nicht in der ganzen weiten Welt,
Er sucht dich nur an deinem Platz,
Dem Platz, wo Er dich hingestellt.
Bleib auf dem Platz, den Gott dir gab,
Und harre da in Treue aus
Ist es ein Kreuz, steig nicht herab,
Ist’s Schmelzerglut, weich ihr nicht aus!
Blick auch nicht seufzend rechts und links,
Scheint er verborgen, irdisch, klein,
An diesem Platz, den Gott dir gab,
Will Er durch dich gepriesen sein.
Was du versäumst an deinem Platz,
Auch wenn es niemand ahnt und sieht,
Das bringt um einen Segensschatz
Vielleicht ein Gott geliebtes Glied.
Begreif’s, den Platz, den Gott dir gab,
Kann niemand füllen, als nur du,
Es ist nicht gleich, ob du dort stehst,
Denn grade dich braucht Er dazu.
Nimm füglich ihn aus Gottes Hand,
Den Platz, den Seine Liebe gab,
Was sich an eignen Plänen fand
Bei dir noch: sei’s in Christi Grab.
Soll Er begegnen dir mit Sieg,
Soll Er erhören dein Gebet,
Er tut’s nur, wo Sein Streiter treu
Auf dem gewies’nen Posten steht.
Brich dir nicht selbst die Krone ab,
Sag niemals deinem König: „Nein“.
Nur auf dem Platz, den Er dir gab,
Wird Seine ganze Fülle dein.
Ja, auf dem Platz, den Er dir gab
Da jauchze du Ihm fröhlich zu,
Das jeder sieht: Sein Wille ist
Dir Leben, Herrlichkeit und Ruh.
Sieh, wenn Er kommt, sucht Er auch dich
Nicht in der ganzen weiten Welt,
Er Sucht dich dort nur sicherlich,
Wohin Er selber dich gestellt.
Und dann, o sel’ger Freudentag,
Wenn Er an deinem Platz dich fand,
Versetzt Er dich, gibt dir den Platz
Auf Seinem Thron im Heimatland.